Die Zähne zusammenbeißen können

sollte nicht nur ein Beleg dafür sein, dass wir uns zusammennehmen und fokussieren können, sondern auch dafür, dass unsere Zähne und Kiefergelenke keine Fehlfunktion aufweisen und aufeinander korrekt abgestimmt sind.

Wenn dieser Idealzustand  durch verschiedene Faktoren (Stress, Verspannung der Kiefermuskulatur, falscher Biss, Fehlkontakt der Zähne, fehlende Zahnabstützung durch Zahnverlust etc.) gestört wird, können Schmerzen die Folge sein. Zwar sind unsere Kiefergelenke – frei nach Darwin – teilweise in der Lage, diese Fehlfunktion auszugleichen und sich zu adaptieren. Mit der Zeit kann diese Dysbalance jedoch zu massiven Beschwerden  und Schmerzen an Zähnen, Kiefergelenken, Gesicht, Kopf- oder Nackenbereich und sogar zu Ohrenschmerzen, also zur Entwicklung der sogenannten Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) führen. CMD steht für eine Disproportion oder Fehlfunktion zwischen dem Schädel und dem Unterkiefer.

Was tun bei CMD?

Aufgrund der komplexen Zusammenhänge, die CMD verursachen, muss die Diagnose und Therapie interdisziplinär, unter Hinzuziehung von Spezialisten verschiedener Fachrichtungen erfolgen: Zahnärzten, Kieferorthopäden, Radiologen, Orthopäden, HNO-Ärzten, Osteopathen, Physiotherapeuten und Heilpraktikern. Zahnärzte am Phönixsee verfügen über ein breites Netzwerk und enge Kooperationen, die eine solche interdisziplinäre Diagnosestellung und Therapie möglich machen.

Was die zahnärztlichen Behandlungsmöglichkeiten bei CMD angeht, so wird diese meist mit Hilfe einer Schiene geschehen. Diese Aufbissschiene wird eingesetzt, um eine stabile zentrische Unterkieferposition zu erreichen, und sorgt so für eine Entspannung der Kiefermuskulatur, eine Entlastung der Kiefergelenke und bezweckt, dass nicht zueinander passende Zähne von Ober- und Unterkiefer durch einen individuellen Aufbissbehelf wieder passend gemacht werden. Die Schiene wird individuell auf der Grundlage einer Funktionsanalyse (elektronische Gelenkschreibung, Modellanalyse etc.) hergestellt und besteht aus unterschiedlichen Kunststoffen.

Andere Arten von Schienen

Abgesehen von der oben beschriebenen therapeutischen Schiene gibt es auch Schutzschienen, die keinen therapeutischen Behandlungszweck verfolgen und nur symptomatisch eingesetzt werden, z.B. gegen Zähneknirschen, zum Schutz der Zahnsubstanz (Knirscherschienen) oder gegen das Schnarchen (Protrusionsschienen). Bei Knirscherschienen wird ein individueller Zahnabdruck genommen, auf dessen Basis die passende Aufbissschiene angefertigt wird. Dies ist eine durchsichtige Bissführungsplatte aus Kunststoff für Ober- oder Unterkiefer, die meist nachts getragen wird. Da der Kunststoff weicher als die Zähne ist, reiben sich beim Zähneknirschen nicht mehr die Zähne ab, sondern die Schiene. Zusätzlich wird durch diese Art der Aufbissschiene das Kiefergelenk entlastet und geschont.

Wenn Sie Beschwerden im Kiefergelenk haben, vereinbaren Sie einen individuellen Beratungstermin.